MATRA Gebrauchtmaschinen

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Gebrauchte Startlocherodiermaschinen, Flachschleifmaschinen
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MATRA BT 2 Startloch-Erodiermaschine
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Deutschland, 58507 Lüdenscheid
MATRA BT 2 Startloch-Erodiermaschine
MATRA FSM 600 Flachschleifmaschine
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Deutschland, 45549 Sprockhövel
MATRA FSM 600 Flachschleifmaschine

MATRA ist ein mittelständisches Unternehmen, das sich der Produktion und dem Vertrieb von Spezialwerkzeugen für die Automobilindustrie widmet. Hauptabnehmer ist die VOLKSWAGEN AG. Gegründet im Jahre 1919 begann man aufgrund des großen Erfolges im Jahre 1935 mit dem Ausbau des Produktportfolios. Im Laufe der wirtschaftsschwachen 2000er-Jahre war das Unternehmen dennoch gezwungen einen Großteil der Produktion zu verkaufen. Bis 2005 produzierte MATRA Drehmaschinen, Laser-Bearbeitungszentren, Schneiderodieranlagen, Senk- und Bohranlagen sowie Hydrauliksysteme wie Werkstattpressen, Zweisäulenpressen und hydraulische Arbeitsgeräte.

Mit der Abgabe des Produktsegments "Zerspanungsmaschinen" wurden auch die von MATRA produzierten Drehmaschinen an andere Hersteller abgegeben. Der taiwanesische Hersteller Johnford, die japanische Firma Takisawa sowie der amerikanische Hersteller OKK besitzen nun die Rechte an Herstellung und Vertrieb.

Das Produktsortiment für die MATRA Drehmaschine unterteilte sich in drei verschiedene Kategorien. Dies waren CNC-Drehmaschinen, konventionelle Drehmaschinen und Bearbeitungszentren. Letztere verfügten logischerweise auch über Elemente von Fräs- und Bohrzentren und zählten somit nur bedingt zu den Drehmaschinen zählten. Die CNC-Drehmaschinen wurden wiederum in Horizontal-, Vertikal- und Zyklendrehmaschinen unterteilt, während es bei den konventionellen Drehmaschinen nur eine einzige Baureihe gab.

Diese trug den Namen "MD" und hatte insgesamt sieben Modelle mit Spitzenhöhen zwischen 160 und 500 Millimetern. Jede MATRA Drehbank war lediglich ein Grundmodell. Der Kunde konnte die Antriebsleistung, das Futtersystem, die Lünetten und das Vorschubsystem selbst bestimmen. Möglich war zudem die Implementierung einer digitalen Positionierungsanzeige.

Dieses System wurde auch bei den horizontalen Zyklendrehmaschinen und den vertikalen CNC-Drehmaschinen angewandt, bei denen jedoch nicht die Spitzenhöhe, sondern die Drehlänge für die Modellbezeichnung verantwortlich war. Bei den horizontalen CNC-Drehmaschinen gab es drei verschiedene Grundserien. Die als TM bezeichneten Universalmaschinen, die für die Schwerzerspanung vorgesehenen STM und die in Zusammenarbeit mit Goodway produzierten Modelle wie die GLS 150, die GA 200 oder die GS 400.

Unterstützung und Kundenservice nicht mehr verfügbar

Leider wurde mit der Wegrationalisierung des Produktsortiments auch der entsprechende Kundensupport wie Reparatur- und Ersatzteilservice eingestellt. Einen adäquaten Ersatz gibt es nicht. Wer eine MATRA Drehmaschine gebraucht erworben hat oder dies tun möchte, sollte sich für Ersatzteile an die Firmen OKK, Johnford und Takisawa richten. Die Modelle wurden größenteils vollständig übernommen und nur in seltenen Fällen in technischer Hinsicht abgeändert.

Aufgrund mangelnder Nachfrage und nötiger Firmenverkleinerungen bietet MATRA heute keine Pressen mehr an. Die Produktion wurde von der FKW Kilgenstein Wiesen GmbH übernommen, hat aber nichts mehr mit dem ursprünglichen Produktsortiment zu tun.

Bis zuletzt fertigte MATRA drei verschiedene Modelle. Bei allen handelt es sich um Zweisäulen-Hydraulikpressen mit Hüben zwischen 100 und 250 Millimetern. Beim Einsteigermodell der MATRA Presse erfolgt der Kolbenrücklauf durch Federkraft, bei den beiden höheren Modellen geschieht dies hydraulisch. Die Presskraft der Hydraulik-Pressen ist nicht vorgeschrieben, sondern wird durch den Kunden bestimmt, ist aber aufgrund technischer Limitationen an eine Obergrenze gebunden. Diese liegt bei der kleinsten MATRA Presse bei 200 kN, beim mittleren Modell bei 400 kN und beim großen Modell bei 1000 kN.

Daneben bot MATRA einen Pressentisch zur Aufnahme der Pressengestelle an. Durch die Kombination spezieller Teile konnte mit Hilfe dieses Untergestells eine Viersäulenpresse gebaut werden, die entweder mit Hand- oder Elektropumpen ausgestattet war. Alle Bauhöhen inklusive des Tisches wurden so gestaltet, dass ein Arbeiten an der MATRA Presse im Sitzen möglich war. Für die Arbeit im Stehen war ein optional erhältliches Untergestell erforderlich.

MATRA Pressen auf dem Gebrauchtmarkt

Vor der Übernahme des Produktsegments handelte MATRA im Sinne der Gebrauchtmaschinen-Kunden ein Serviceangebot aus. Folglich können sich Käufer gebrauchter MATRA Pressen bezüglich Ersatzteilen oder Reparaturen an das Serviceteam der KILGENSTEIN Wiesen GmbH (FKW) wenden. Zusätzlich bietet FKW einen umfassenden Modernisierungs-Service für eine ganze Reihe von Gebrauchtmaschinen von MATRA, aber auch weiterer namhafter Hersteller an.